Was ist Schwindel?
Schwindel, medizinisch Vertigo genannt, ist eine Störung des Gleichgewichtssinnes: Der Betroffene verliert die Körpersicherheit im Raum, die Raumorientierung und hat ein Gefühl des Schwankens oder Drehens. Definiert wird Schwindel im medizinischen Sinn als wahrgenommene Scheinbewegung zwischen sich und der Umwelt. Man unterscheidet u.a. Dreh-, Schwank-, Lift-, Bewegungs- und unsystematischen Schwindel. Häufig treten weitere Störungen des Gleichgewichts auf, wie unter anderem Fallneigung, Übelkeit, Erbrechen oder Schwarzwerden vor den Augen. Diese Beschwerden entstehen, weil die an das Gehirn übermittelten Informationen der verschiedenen Sinnesorgane nicht miteinander in Einklang zu bringen sind.
Schwindel ist keine eigenständige Erkrankung, sondern ein häufiges Symptom vieler Grunderkrankungen – vielfach ist er neuro-otologischer Natur, d.h. die „Sinne“ betreffend wie z.B. das Gleichgewichtsorgan, aber auch Herz- und Kreislauf-Beschwerden, Erkrankungen der Wirbelsäule, des Gehirn, des Auges sowie psychische Störungen können sich dahinter verbergen. Schwindel tritt in Form von wiederkehrenden Anfällen wie auch chronisch anhaltend auf. Der Anteil der Betroffenen steigt mit dem Alter an: Je älter die Patienten, desto häufiger tritt Schwindel auf.
Der Leidensdruck der Betroffenen ist häufig hoch. Durch ihre Gangunsicherheit wirken sie wie betrunken. Die Schwindelgefühle werden von Außenstehenden oft nicht ernst genommen. Patienten mit Schwindel sind zudem nicht fahrtauglich, weil jederzeit unvorhersehbar Schwindel auftreten kann!