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Schnarchbehandlung

Wir werden Sie als Spezialisten für schlafbezogene Atemstörungen untersuchen sowie eingehend beraten und einen Behandlungs- sowie Kostenplan erstellen.

Zur Voruntersuchung gehören die Endoskopie der Nase, des Rachen und des Kehlkopfes, eine polygraphische Untersuchung (Schlafscreening) sowie ggf. eine Röntgenaufnahme der Nasennebenhöhlen, ein Allergie-Test, eine Rhinomanometrie (Messung der Nasenatmung) und eine Lungenfunktion (Spirometrie).

Konservative Schnarchbehandlung

  • Bei Übergewicht ist eine Gewichtsreduktion zu empfehlen.
  • Auf Alkohol sollte man vor dem Schlafengehen verzichten, ebenso auf ein spätes Abendessen.
  • Beruhigungs- oder Schlafmittel, sowie Antihistaminika können Schnarchen provozieren und sollten – wenn möglich – gemieden werden.
  • Schlafen mit erhöhtem Oberkörper reduziert das Schnarchen.
  • Auf jeden Fall ist das Schlafen in Rückenlage zu vermeiden. Hier hilft oft das Einnähen eines Tennisballes in den Rückenteil des Pyjamas.
  • Wichtig ist es, für eine gute Schlafhygiene zu sorgen. Das bedeutet, eine ruhige Umgebung zu schaffen, das Schlafzimmer zu lüften, Schlafrhythmen einzuhalten, keine „Sorgen“ mit ins Bett zu nehmen usw.
  • Unterkiefer-Protrusionsschienen: diese bewirken durch Vorverlagerung des Unterkiefers die Öffnung der oberen Atemwege und damit die Reduktion der Strömungsgeschwindigkeit der Atemluft. Dieser Effekt kann zu einer Minderung bzw. Beseitigung der obstruktiven Schlafapnoe und der lästigen Schnarchgeräusche führen. Auch in unserer Praxis bieten wir eine Schienenanpassung an.
  • Zusätzlich gibt es im Sanitätshandel diverse Hilfsmittel, um die Schlafposition zu beeinflussen, den Kiefer zu fixieren (z. B. Kinnbinde) oder die Nasenatmung (Nasenpflaster oder Klammer) zu verbessern. Allerdings ist der Erfolg hierbei eher mäßig.
  • Der Alaxo-Stent: der Stent ist ein röhrenförmiges weiches Geflecht, welches vom Patienten selbst abends vor dem Schlafen eingesetzt und morgens wieder entfernt wird. Dieser Stent legt sich an die Rachenwand an und verhindert durch die mechanische Schienung wirksam den Verschluss der Atemwege.

Minimal invasive Schnarchtherapien

Gaumensegel

Wenn der Mensch wach ist, steht der komplette Rachenbereich unter muskulärer Spannung und ist weit geöffnet. Im Schlaf entspannt sich das Gewebe jedoch und erschlafft. Da die Lunge bei jedem Einatmen einen leichten Unterdruck in den Atemwegen erzeugt, wird’s erschlaffte Gewebe durch den Unterdruck-Luftstrom weiter zusammengezogen und verengt die Atemwege noch mehr. An den Engstellen kommt es zu Turbulenzen (Luftverwirbelungen) und damit zu Vibrationen. Diese Vibrationen werden als Schnarch typisches Geräusch hörbar. Man kann sich das bildlich wie einen wehenden Vorhang vor einem offenen Fenster vorstellen.

Mit der minimalinvasiven RFITT („Radiofrequenz-induzierten interstitiellen Thermotherapie“) wird das Gaumensegel schonend gestrafft, ohne Gewebe zu entfernen oder die Schleimhaut zu verletzen. Dabei wird eine feine Sonde in den weichen Gaumen und das Gaumensegel eingeführt, über diese wird dosierte Radiofrequenz-Energie zugeführt. Das Gewebe wird dabei »verdampft« und vernarbt. So wird das Volumen reduziert und der Gaumen gestrafft. Gleichzeitig kann das Gaumensegel gekürzt, der Zungengrund verkleinert und die Nasenmuschel verkleinert werden. Durch den gezielten Einsatz einer speziellen Sonde ist es möglich, eine punktuelle Vernarbung in der Tiefe des Gewebes zu platzieren, um eine Schrumpfung (Shrinking) zu erreichen und damit eine Straffung bzw. Volumenreduktion zu erzielen.


Das moderne Operationsverfahren ist gewebeschonend (kleine Wundareale, schnelle Heilung), die Operation lässt sich ambulant durchführen. Die innovative Technik stellt in der Hand eines Spezialisten eine präzise und elegante Operationsvorgehensweise dar, sie ist äußerst effizient und zeichnet sich durch hohe Erfolgsquoten aus. Die Schluckbeschwerden sind erträglich und klingen nach einigen Tagen ab. Die schonende Operation ist zudem zeitsparend und kostengünstig, da langwierige Krankenhausaufenthalte entfallen und der Patient schnell wieder einsatzfähig ist.

Uvulahyperplasie („übergroßes Zäpfchen“)

Das übergroße und geschwollene Zäpfchen behindert den Luftstrom in den oberen Atemwegen und ist ein Mitverursacher der Vibrationsgeräusche. Die dadurch beengte Luftpassage ist bereits häufig im Wachzustand zu erkennen.

Mit der RAUP (Radiofrequenz-assistierten Uvula-Palatoplastie) wird das überschüssige Schleimhautgewebe an den Gaumensegeln, die sich wie eine Schwimmhaut auswirken und die während des Schlafes das Schnarchgeräusch hervorrufen, ohne Blutung und ohne lokale Verbrennung (Karbonisation) abgetragen. Und ohne Blutungen entfernt. Denn ein intaktes Zäpfchen ist Voraussetzung für einen funktionsfähigen Schluckakt. Bei dieser minimalinvasiven Methode wird mit haarfeinen Elektroden die Radiofrequenzenergie optimal dosiert, wodurch das Gewebe gezielt abgetragen wird. In der Folge strafft sich das Gewebe und das Zäpfchen hebt sich an. Flatterbewegungen lassen sich maximal reduzieren und die Luft strömt geräuscharm und ohne Behinderung wieder durch den Rachenraum. 

Zungengrundhyperplasie („Übergroßer Zungengrund“)

Bei rund 60 % der Schnarcher und 100 % der Menschen mit Schlafapnoe lässt sich ein übergroßer Zungengrund feststellen. Vermutet wird, dass bei Apnoikern nach den Phasen der Atemnot Magensäure bis in den Mund hochgesogen wird und dass dieser Reflux langfristig der Grund für eine reaktive Veränderung des Zungengrundgewebes ist.

Bei der minimalinvasiven RFITT (Radiofrequenz-induzierten interstitiellen Thermotherapie) wird das überschüssige Gewebe am Zungengrund gezielt mit einer kleinen Elektrode punktiert. Dies verändert das Zelleiweiß, es „koaguliert“. Das Gewebe wird nicht mit einem Skalpell oder Laser entfernt, es bleibt unversehrt. Einzig die behandelten Stellen werden schrittweise auf natürliche Weise abgebaut. Medizinisch wird dies als „Gewebe-Volumen-Reduktion“ bezeichnet. Dieser Eingriff am Zungengrund zählt zu den anspruchsvollsten und effektivsten bei der Behandlung von Schnarchen und Schlafapnoe und erfordert ein Höchstmaß an Erfahrung des Spezialisten. Ihre Rachenschleimhaut und Stimmbänder werden dabei maximal geschont!

Invasivere Schnarchoperationen

Bei der klassischen Uvulopalatopharyngoplastik (UPPP), die bereits 1952 eingeführt wurde, werden die Mandeln entfernt, der vordere mit dem hinteren Gaumenbogen vernäht und das Gaumensegel gekürzt oder vernäht (sog. Uvulaflap).
Der Eingriff wird in Vollnarkose durchgeführt und bedeutet in der Regel einen Klinikaufenthalt von sechs Tagen. Der Patient kann rund zwei Wochen nicht arbeiten und hat nach der Operation erhebliche Schmerzen.

Weitere Verfahren sind, z. B.:

  • Teilresektion des Zungengrunds
  • Hyoidsuspension (Fixierung des Zungenbeins am Schildknorpel)
  • Kieferchirurgische Eingriffe zur Korrektur von Fehlstellungen des Ober- und Unterkiefers
06221 . 314 814
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